AUSSI-TRIP 2000

Tag 35: Lake Eyre, Coober Pedy


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Richtungsweiser in William Creek 

Nutzen Sie das Foto um sich an andere Stellen in Australien (in denen ich war) zu klicken!






William Creek*

Von William Creek fahren wir zur Haligan Bay am größten Salzsee Australiens, dem Lake Eyre (ca. 60 km von Williams Creek entfernt). Dieser See füllt sich nur alle paar Jahre mit Wasser, zuletzt 1989. Der Weg dorthin ist nur mit einem Allrad-Fahrzeug zu bewältigen. Der Boden ist teilweise extrem aufgeweicht und matschig, so dass das Fahren oft sehr gefährlich wird. Aufgrund der größeren Entfernungen ist man darauf angewiesen etwas schneller zu fahren. Wenn man dann aber mit etwas höherer Geschwindigkeit plötzlich in tiefe Matsche fährt, so wie es uns passiert ist, kann man nur noch abwarten, wo der Wagen hinrutscht. Wir haben uns mit unserem Toyota einmal um uns selbst gedreht und sind dann an einem kleinen Erdwall seitlich abrupt gestoppt worden. Dabei geriet der Wagen ziemlich ins Schaukeln! Mit weniger Glück kann man sich bei einer solchen Aktion überschlagen! 

(Flinders Range und Outback Karte im PDF-Format)



Lake Eyre National Park*

Angekommen an der Haligan Bay will Sven ein Foto schießen und zwar mit unserem Mietwagen im Wasser (also im Lake Eyre). Beim Herausfahren aus dem Schlick bleiben wir im tiefen Watt hängen! Aber wir haben wieder Glück: die Matsche ist sehr feucht und hat noch eine gewisse Festigkeit, so dass wir mit Vor- und Rückwärtsfahren und Anschieben gerade eben das Wasser wieder verlassen können. Langsam sind wir es Leid mit unseren Abenteuern im Geländewagen und nehmen uns für die Zukunft vor vernünftiger mit dem Wagen umzugehen. (Siehe auch Vorsicht im Gelände!)



am Strand bzw. im Schlick des Lake Eyre: hier wären wir beinahe wieder stecken geblieben! (Foto: Sven)

Haligan Bay am Lake Eyre*

Outback-Piste von William Creek nach Coober Pedy* (zum Vergrößern auf das Bild klicken!)

(siehe auch Schotterpisten

Lake Eyre National Park

Der 12.880 km2 große Lake Eyre National Park erstreckt sich um den größten Salzsee Australiens im trocken-heißen östlichen Zentrum des Bundesstaates South Australia.

Die Erkundung des Nationalparks ist nur mit entsprechender Outback-Erfahrung und geeigneten Allradfahrzeugen ratsam. Es gibt keine Service-Einrichtungen.

Dieser Nationalpark weist die für australische Trockengebiete typische Vegetation auf. Das Becken des Lake Eyre, benannt nach dem großen Australienforscher John Eyre, war seit seiner Entdeckung erst dreimal mit Wasser angefüllt. Ansonsten bildet sich hier eine bis zu drei Meter mächtige Salzschicht. Dieser Salzsee bot geradezu ideale Voraussetzungen für den Hochgeschwindigkeitsversuch von Donald Campbell, der hier am 17. Juli 1964 mit seinem turbinengetriebenen Fahrzeug "Bluebird" 690 km/h erreichte und damit einen Weltrekord aufstellte.

Quelle: Baedeker, "Australien"


Vom Lake Eyre bzw. William Creek wollten wir ursprünglich dem Odnadatta Track bis zum Witjira National Park folgen. Nur leider sind die Pisten immer noch unpassierbar, so dass wir die heißen Quellen im genannten National Park leider auslassen müssen. Auch mit der Simpson Dessert wird es nichts. Also fahren wir nun nach Coober Pedy. Wieder müssen wir viele Kilometer durchs Outback über Schotter fahren. Ich wundere mich, wie viel unser Mietwagen aushält. Wir fahren immer wieder über Querrillen, die den ganzen Wagen erzittern lassen. Auch durch bis zu 30 cm tiefe Löcher fahren wir mit 80 km/h und die Achse hält!

In Coober Pedy (benannt nach den Aborigines: "weißer Mann im Loch", siehe auch Infoblock "Coober Pedy") gehen wir ins Old Timer Museum und schauen uns eine alte Opal-Mine an. Anschließend fahren wir zum Desert Cave Resort und zum Aussichtspunkt The Big Winch, von wo man einen tollen Blick auf Coober Pedy hat. 


Old Times Mine in Coober Pedy*

Sven (rechts) in der Old Times Mine*

Schlafzimmer unter der Erde

Opale kann man selbstverständlich auch erwerben

Coober Pedy

Die Opalstadt Coober Pedy zählt sicher zu den seltsamsten Plätzen Australiens. Die Stadt (sofern man von "Stadt" sprechen kann), der die meisten Besucher bei einem kurzen Aufenthalt nur wenig abgewinnen könne, ist in gewisser Weise unbeschreiblich. Weil es wohl so komisch war, nannten die Aborigines den Ort "kupa piti" (= "Weißer Mann im Loch"), und die 4.00 Einwohner sind es auch, die das Outbecknest so einzigartig machen. Sie stammen aus 45 Nationen und verleihen Coober "bloody" Pedy ein besonderes Flair, das man erst bei längerem Aufenthalt fühlen kann. Schräge Typen, Glücksritter und Lebenskünstler sind hier dem Opalfieber verfallen. Zum Schutz vor der glühenden Hitze wohnen sie in Dug Outs, unterirdischen Wohnhöhlen, deren Sandstein die Temperatur sommers wie winters bei ca. 22°C hält. Bei zusätzlichem Raumbedarf sprengt man sich einfach ein Zimmer dazu.

Seit 1915 wird in Coober Pedy Opal gefördert, bis heute hat sich an der Schürftechnik wenig geändert: Nur wenig Minenkönnen überirdisch ausgebeutet werden - meist werden Löcher in die Erde gesprengt, aus denen der Abraum per "Staubsauger" zu den charakteristischen Maulwurfshügeln aufgeäuft wird. Die Löcher (Deep Shafts) sind tief und werden nicht wieder aufgefüllt. Achten Sie deshalb ei einem Rundgang auf dies tiefen Löcher!

Geologen erklären die reichen Opalvorkommen in Coober Pedy mit Sedimentablagerungen von 100-130 Millionen Jahre alten Meeren, an deren Ufer sich sogenannte Bulldog Shales gebildet haben. In diesen Sandsteinfelsen formte sich aus Siliziumrestbeständen, die der sinkende Wasserpegel hinterließ, der wertvolle Edelstein. Für die Meerestheorie sprechen Opale, die in versteinerten Muscheln sitzen. Optimisten schätzen, dass erst rund 15% aller vorhandenen Opale gefördert wurden. 80 % aller weltweit produzierten Opale stammen aus Coober Pedy, ihr Wert schwankt zwischen 20 und 40 Mio. Dollar. Keiner weiß es genau, ein erfolgreicher Miner fällt meist nur auf, wenn er in einem neuen 4-WD durch die Gegend fährt.

Neben Coober Pedy werden Opale auch in Lightning Ridge (NSW), Whitecliffs (NSW) und Andamooka (SA) gefördert.

Quelle: Steffen Albrecht, "Australien Reisehandbuch", Iwanowski Verlag



im Desert Cave Resort



Aussicht auf Coober Pedy vom Aussichtspunkt Big Winch*

Fahrt zu den 32 km nördlich liegenden Breakaways. Dies ist eine Bergkette aus Sandstein. Nach weiteren 4 km gelangen wir an den 9.600 km langen Dog Fence, welcher die Schafe vor den Dingos schützen soll. Die hinter dem Zaun liegende Moon Plain gleicht einer Mondlandschaft, wo auch schon apokalyptische Filme gedreht wurden. Abends gehen wir auf Empfehlung unseres Backpacker Motels in ein griechisches Restaurant. Hier gibts nach Vorlage unseres Vouchers vom Motel Steak mit Salat und Fritten für $7. Nach normaler Speisekarte hätte ich dafür das doppelte zahlen müssen. Als Getränk, wählen wir - eigentlich wie immer - das kostenlose Wasser.



Moon Plain in den Breakaways



unsere Unterkunft unter der Erde


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